Was passiert, wenn eine kleine Weile darüber nachdenkt, wie sie wachsen kann? Wird sie dann eine Langeweile? Das erzählt die Geschichte:

Eine kleine Weile

Diese Geschichte ist eine eigene Geschichte von mir. Vor vielen Jahre schrieb ich die Geschichte von der „Kleinen Weile“ geschrieben und sie begleitet mich nun schon einen lange Weile. Und obwohl es schon eine lange Weile her ist, kann ich mich an die kleine Weile des Erfindens der Geschichte gut erinnern. Ich saß an meinem Küchentisch, mit einer Tasse Kaffee und einem leeren Bogen Papier. Und hatte nach dem Mittagsessen mal einen Augenblick Muße. Ich schrieb gerade die ersten Worte: „Einst lebte“, da hielt ich für einen kleine Weile inne, weil ich noch nicht wusste, wie es weiter gehen wird. Und dann fügte sich die Worte „eine kleine Weile“ wie von selbst an die ersten. Und dann dachte ich überhaupt nicht mehr und schrieb nur noch, was vor meinem inneren Auge passierte. Als die Geschichte zu Ende war, rieb ich mir etwas verwundert die Augen und blickte aus dem Küchenfenster hinaus. In der Nähe steht ein Baum, der im Frühjahr wunderschöne kleine Blüten trägt. Und gerade in diesem Augenblick flog vor dem Fenster eine kleine Blüte durch die Luft und landete auf dem Fensterbrett.

Die kleine Weile erzähle ich traditionell immer als erste Geschicht im neuen Jahr, also bei der Silvester-Gala, um mit der Geschichte über Wachsen, Blühen und vor allem über die Liebe in das Neue Jahr zu starten.

Und genug der Vorrede: Märchenfenster auf! Ich wünsche euch für eine kleine Weile viel Vergnügen mit der kleinen Weile.

Ihre und Eure Sabine

Das Märchenfenster

Das Märchenfenster wird sich immer wieder öffnen, jeden Tag. Es werden immer wieder andere Erzählerinnen und Erzähler, Musiker und Musikerinnen und kreative Menschen im Märchenfenster zu sehen und zu  hören sein.

Und nachdem ich soviele Menschen schon bewegen konnten, mir Geschichten und Märchen einzusprechen, Musik und andere Medien zur Verfügung zu stellen, wende ich mich auch an jede einzelne Besucherin, an jeden einzelnen Besucher meiner Internetseite: schicken Sie mir Ihr Lieblingsmärchen, schickt mir euer Lieblingsgeschichte als Tonaufnahme oder Videoaufnahme mit dem Handy, denn wir sind alle Erzählerinnen und Erzähler. Lasst uns Geschichten erzählen und hören, wie vor langer, langer Zeit es die Menschen taten, abends am Feuer, wenn die Arbeit getan war, der Regen draußen prasselte oder der Wind um die Ecke fuhr. Lasst uns ein bisschen näher zusammen rücken und lauschen wie die Geschichte, das Märchen, das Lied, der Film uns für einen Augenblick in eine andere Welt führt, eine Welt zwischen hier und da, zwischen einst und jetzt.