Gestern habt ihr das Märchen von den beiden Schwestern Schneeweißchen und Rosenrot gehört. Heute öffnet sich das Märchenfenster wieder für zwei Geschwistern, denn meine Mutter Ursel Meyer erzählt euch heute das Märchen der Brüder Grimm:

Brüderchen und Schwesterchen

Ach, wie viele Geschwister und Kinder müssen sich in den Märchen auf den Welt machen in eine unbekannte Welt. Doch geht es uns nicht alle so, egal ob groß oder klein, gerade jetzt? Die Welt liegt draußen vor der Tür, vor der Haustür, vor der Homeoffice-Tür, vor der Wohnungstür und sie rückt immer weiter ein Stück von uns weg. Wie geht es da draußen zu? Wie geht es den anderen Menschen? Sind da überhaupt von andere von uns da draußen?

Am Samstag morgen lief ich die Hauptstraße zum Bäcker entlang. Vor Corona fuhren hier um diese Zeit viele, sehr viele Autos und vor dem Bäcker war eine Menschenschlange. Doch jetzt? Die Straße leer, der Gehsteig leer, die Bäckerei leer. Nur die Brötchen dufteten so, als wäre nichts geschehen. Wo sind nur all die anderen Menschen? Manchmal fühle ich mich fast alleine auf dieser Welt. Aber dann kommt der Sonntag und ich habe im Terminkalender ein Online-Seminar, das ich halten darf. Plötzlich öffnet sich mein Bildschirm und sehe meine Kolleginnen, Teilnehmer*innen. Ich sehe und höre sie. Ich lache und spreche mit ihnen. Und es scheint mir so, als säßen wir alle hier in meinem Arbeitszimmer zusammen. Es war ein gutes Gefühl. Nein, ich bin nicht alleine. Und du auch nicht.

Und Brüderchen und Schwesterchen werden sich zwar in der Geschichte alleine auf den Weg in die unbekannte Welt machen, aber es werden Menschen auf ihren Weg treten. Und das Leben wird sich ändern und zum Guten wenden.

Halten wir zusammen – du und ich – und es wird sich Alles zum Guten wenden.

Aber genug der Vorrede. Lasst uns das Märchenfenster öffnen für eine spannende Geschichte voller magischem Wasser, grünen Wäldern und zwei Kindern, die mutig gemeinsam in das Unbekannte gehen.

Ihre und Eure Sabine

Sterntalergold

Euch hat das Märchenfenster gefallen? Dann sammelt die Märchen wie Sterntaler ein und gebt sie weiter. Und wenn ihr für das Erzähltheater Osnabrück Sterntaler seien wollt, dann lasst Sterntalerngold regnen. Wie ein Sterntalergoldregen geht? Das ist ganz einfach und steht auf der Märchenfenster-Seite.

Das Märchenfenster

Das Märchenfenster wird sich immer wieder öffnen, jeden Tag. Es werden immer wieder andere Erzählerinnen und Erzähler, Musiker und Musikerinnen und kreative Menschen im Märchenfenster zu sehen und zu  hören sein. Und wer mitmachen will, kann sich gerne an das Erzähltheater wenden. Denn Lieblingsgeschichten haben wir alle!  Wie es geht, steht auf der Märchenfenster-Seite.