Märchen vom Frieden – 6. März 2022 bis zum 13. März 2022

Die Völker streiten. Kämpfen. Drohen. Schießen. Flüchten. Morden. Ich stehe still. Schaue dorthin, wo mein Grauen wächst und meine Angst will mein Herz füllen.Und dann fange ich an zu erzählen, von Paradiesgärten, die die Friedlichen schützen, von Löwen und Pudel, die sich lieben, von Brüder, die in der Not einander beistehen und von Frauen, die ihren Männer den Krieg verbieten. Wird uns das vor dem Krieg schützen? Nein. Aber es wird unsere Herz davor schützen, zu vergessen, wie sich Frieden anfühlt, wie die Hoffnung aussieht und wie die Liebe unsere Herzen stark macht. Und wir beginnen ein neues Märchen gemeinsam zu erzählen: das Märchen von Völkern, die einander achten, von Freiheit und einem Miteinander, von einem Zueinander und der Liebe. Und unsere Herz finden Ruhe. Öffnet eure Herzen, lasst die Gewissheit darin wohnen, dass alle Märchen wahr werden.

Heute beginnt die Märchenwoche „Märchen vom Frieden“ mit einem der Märchen, die mich beim Erzählen tief berühren und Hoffnung in mir entstehen lassen. Gehört habe ich dieses Märchen von einer wunderbaren Kollegin Julia Klein auf einem nicht minder wunderbaren Erzählfestival in Bremen unter dem Motto „Rettung“.

Der Paradiesgarten, Teil 1

Der Paradiesgarten erzählt von zwei Liebenden, einem Garten und einem großen Schrecken. Es ist eine lange Geschichte und deswegen habe ich sie unterteilt. Morgen könnt ihr den zweiten Teil der Geschichte hören.

Bevor nun das Märchenfenster beginnt, schließt einmal kurz die Augen. Stellt euch den strahlenden Abendhimmel vor. Die Dämmerung hat noch nicht begonnen, aber schon färbt sich das Licht der Sonne rötlich. Die Wärme streichelt noch über unsere Arme, doch scheint sie schon zu erzählen, dass sie bald zur Ruhe gehen wird. In der Ferne singen die Vögel ihr Abendlied und die Blumen, Felder und Wiesen duften voller Versprechen, dass es morgen einen schönen Tag geben wird. Dann mischt sich ein anderer Duft mit in dieses Versprechen: Oleander, süßlich und fremd. Von ferne riechst du die Sandwüste und da hörst du ein Kamel rufen. Jetzt bist du dort angekommen, wo unsere Geschichte beginnt: im Orient, dort wo die Sonne größer und heißer scheint, als bei uns.

Doch genug der Vorrede: Märchenfenster auf für zwei Liebenden, die es noch nicht wissen, dass sie Liebende sein werden.

Ach, und nicht vergessen: morgen geht es weiter.

Ihre und Eure Sabine

Sterntalergold

Euch hat das Märchenfenster gefallen? Dann sammelt die Märchen wie Sterntaler ein und gebt sie weiter. Und wenn ihr für das Erzähltheater Osnabrück Sterntaler seien wollt, dann lasst Sterntalerngold regnen. Wir spenden das Sterntalergold aus der Märchenwoche „Märchen vom Frieden“ für humanitäre Hilfe in der Ukraine. Wie ein Sterntalergoldregen geht? Das ist ganz einfach und steht auf der Märchenfenster-Seite

Foto: _istock_Via Films