Als Kind war mir, wenn ich in den dunklen Keller gehen sollte, um etwas für meine Mutter heraufzuholen, nicht immer ganz wohl dabei. Nun ja, dass können bestimmt einige Zuschauerinnen und Zuschauer nachvollziehen. Mein Vater gab mir den Tipp, einfach ein Liedchen zu pfeifen. Da ich aber als Kind nicht besonders gut pfeifen konnte – das geht nicht so gut, wenn die Schneidezähne gerade zur Zahnfee gelaufen sind – habe ich mich kurzerhand aufs Lachen verlegt. Ja, das Lachen vertreibt so manche Sorge, so manche Angst und so manche Dunkelheit. Deswegen geht es heute abend im Märchenfenster lustig zu mit der Geschichte

Der Vater und seine Tochter

Diese Geschichte hat Sonja Fischer im Rahmen unserer Langen Erzählnacht zu Silvester „Glückliches Neues Jahr“ am 31.12.2019 im Steinwerk Ledenhof erzählt. Ihr seht einen Live-Mitschnitt. Neben Sonjas mitreißender Erzählung hört und seht ihr auch zwei wunderbare Musiker, die mich seit vielen Jahren bei unzähligen Märchenabenden begleiten: das Duo Saitenwirbel, Monika Weigelt (Violine) und Ralf Pohlschmidt (Gitarre).

Das Märchenfenster wird sich immer wieder öffnen, jeden Tag. Es werden immer wieder andere Erzählerinnen und Erzähler, Musiker und Musikerinnen und kreative Menschen im Märchenfenster zu sehen und zu  hören sein.

Und nachdem ich soviele Menschen schon bewegen konnten, mir Geschichten und Märchen einzusprechen, Musik und andere Medien zur Verfügung zu stellen, wende ich mich auch an jede einzelne Besucherin, an jeden einzelnen Besucher meiner Internetseite: schicken Sie mir Ihr Lieblingsmärchen, schickt mir euer Lieblingsgeschichte als Tonaufnahme oder Videoaufnahme mit dem Handy, denn wir sind alle Erzählerinnen und Erzähler. Lasst uns Geschichten erzählen und hören, wie vor langer, langer Zeit es die Menschen taten, abends am Feuer, wenn die Arbeit getan war, der Regen draußen prasselte oder der Wind um die Ecke fuhr. Lasst uns ein bisschen näher zusammen rücken und lauschen wie die Geschichte, das Märchen, das Lied, der Film uns für einen Augenblick in eine andere Welt führt, eine Welt zwischen hier und da, zwischen einst und jetzt.

Nun aber genug der Vorrede: Viel Vergnügen und Fenster auf!

Ihre und eure Sabine