Als der Löwenpudel singen lernte – Musicalprojekt

Osnabrücker Stadt- und Landgeschichten werden in einem Musical lebendig.

Es ist die Nacht bevor die Steckenpferdreiter durch die Stadt reiten und vom Frieden singen, da steigt der Löwenpudel von seinem Sockel herab und schaut sich die Stadt an. Vor dem Rathaus trifft der Löwenpudel auf Karl dem Großen und allen anderen Statuen vom Osnabrücker Rathaus, die in die Schlacht ziehen wollen, denn der Frieden wurde vom bösen Grafen Otto, dem Streitigen aus Tecklenburg und seinem Zwerg Uneins gestohlen worden. Karl will den Frieden befreien, doch der Löwenpudel glaubt nicht, dass der Frieden mit einem Schwert zu befreien ist.

Am nächsten Tag kommen die Steckenpferdreiter. Der Löwenpudel hofft, dass der Frieden nun wieder da ist. Aber der Oberbürgermeister muss das Steckenpferdreiter absagen, da der Frieden gestohlen wurden. Alle Steckenpferdreiter ziehen traurig  nach Hause. Nur Maxi und Marie nicht, sie sprechen noch über Frieden und Streit, da tauchen plötzlich die Hüggelzwerge Friedelina, Friedeline und Friedelino auf, die die Kinder bitten zu helfen, den Frieden zu finden. Denn die Erwachsenen haben zu so etwas keine Zeit.

Gemeinsam mit den Hüggelzwergen und vielen anderen Sagenfiguren aus Stadt und Land, der Osnabrücker Ochse ist dabei, der Esel vom Grafen hilft und die Hasen aus Fürstenau sind natürlich auch dabei, kommen sie auf den Gedanken, dass nur mit Zauberei der Frieden zurückzuholen ist. Aber wird das gehen? Kann der Frieden herbeigezaubert werden?

Seit Anfang 2019 entwickelte das Erzähltheater Osnabrück in Zusammenarbeit mit der Komponistin Monika Neumann, Nordhorn und Cornelia Uroic, Heinrich-Schüren-Schule, Osnabrück ein Musical zur Osnabrücker Stadt-  und Landgeschichte.

Die Geschichte, die das Musical darstellt, erarbeitet die Erzählerin Sabine Meyer auf dem Hintergrund der historischen Sagen als Stadt und Land. Das Musical richtet sich an Grundschulen in der Stadt Osnabrück und im Landkreis Osnabrück. Die Premiere sollte an der Heinrich-Schüren-Schule im Sommer 2020 stattfinden. Leider hat die Corona-Pandemie unseren Premierentermin unter Quarantäne gestellt. Aufgrund der veränderten Schulsituation konnte nach dem 13. März 2020 die Probenarbeit nicht mehr fortgesetzt werden. Damit rückte auch der Aufführungstermin am 6. Juni 2020 in weite Ferne. Erst nach den Sommerferien konnten wir kurzzeitig einen Probenbetrieb wieder aufnehmen, aber mit einer komplett veränderten Spielgruppe. Unsere Hauptrollenbesetzungen, allesamt Viertklässlerinnen und Viertklässler waren bereits an weiterführenden Schulen sein und wir mussten deswegen alle Rollen neubesetzen. Die Kinder mussten sich erst einmal mit dem Stück vertraut machen. Aber die größte Herausforderung war für uns, die Einschränkung im Bereich des Singens. Und es dauert gar nicht lange, da waren im Winter wieder alle im Homeoffice. An Singproben mit den Solisten und schon gar nicht mit den Chorkindern, die die beiden zweiten Klassen der Schule bildeten, war nicht mehr zu denken. Erst im März konnten wir wieder singen. Zwischenzeitlich mussten wir uns deswegen ein zweites Mal gegen eine Musicalaufführung entscheiden. Damit die Enttäuschung für die Kinder nicht zu groß wurde, ist nun aus dem Musical eine Bildergeschichte mit Text und Musik geworden. Die Rollen übernehmen die Kinder selbst. Wir haben einzeln die Texte und später die Lieder aufgenommen und alles zusammen geschnitten. Und wir hatten zwei Tage lang ein Fotostudio in der Schulaula aufgebaut, in dem die Schauspieler*innen einzeln in ihren Kostümen in verschiedenen Posen fotografiert wurden. Aus allen Zutaten ist eine sehr besondere  Bildergeschichte geworden.

In der Heinrich-Schüren-Schule konnten die Kinder aller Jahrgänge am 14. Juli 2021 den Film als Erste sehen. Nun wird er hier bis zum Ende des Jahres auf der Internetseite des Erzähltheaters Osnabrück zu erleben sein. Ebenfalls zum Ende des Jahres wird es möglich sein, dass andere Schulen in der Stadt Osnabrück und im Landkreis das aufgearbeitete Muscialmaterial (Text, Musik und Aufführungsidee) erwerben können. Und dabei wird die Bildergeschichte zum Muscial natürlich auch eine Rolle spielen.

Also ist es doch wie in einem Märchen: Ende gut!

Das unser Musical-Projekt nicht durch die Corona-Pandemie aufgegeben werden musste, haben wir neben der unglaublichen Geduld der Kinder, die auch im Regen draußen Singproben machten, dem sehr unterstützenden Team der Schulleitung Frau Leverenz und der Fördervereinsvorsitzenden Frau Fischer zu verdanken, sondern auch unseren vielen Förderern. Sie alle haben zu uns gehalten, uns den Rücken gestärkt, und jede Konzept- und Zeitplanänderung mitgetragen und sie haben auch noch die Mittel aufgestockt, damit bis zum Schluss die Finanzierung des Projektes gesichert war.

Das aufwändige und nachhaltige Musikprojekt wurde von vielen Seiten unterstützt und finanziert.

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