Märchen vom Frieden – die 2. Woche vom 14. März 2022 bis zum 20. März 2022

Die Völker streiten. Kämpfen. Drohen. Schießen. Flüchten. Morden. Ich stehe still. Schaue dorthin, wo mein Grauen wächst und meine Angst will mein Herz füllen.Und dann fange ich an zu erzählen, von Paradiesgärten, die die Friedlichen schützen, von Löwen und Pudel, die sich lieben, von Brüder, die in der Not einander beistehen und von Frauen, die ihren Männer den Krieg verbieten. Wird uns das vor dem Krieg schützen? Nein. Aber es wird unsere Herz davor schützen, zu vergessen, wie sich Frieden anfühlt, wie die Hoffnung aussieht und wie die Liebe unsere Herzen stark macht. Und wir beginnen ein neues Märchen gemeinsam zu erzählen: das Märchen von Völkern, die einander achten, von Freiheit und einem Miteinander, von einem Zueinander und der Liebe. Und unsere Herz finden Ruhe. Öffnet eure Herzen, lasst die Gewissheit darin wohnen, dass alle Märchen wahr werden.

Heute erzähle ich euch eine eigene Geschichte vor mir, die ich vor vielen Jahren geschrieben habe:

Als der Frieden in die Stadt kam

Mit Sicherheit hat sich der Frieden das so nicht gedacht, als er von zu Hause losgegangen ist. Denn die Sonne schien und der Himmel war blau. Wie schnell kann sich das aber ändern. Und das nicht, weil sich die Natur gegen uns stellt, weil ein Virus uns alle auf der Welt bedroht, sondern, wenn es uns nicht gelingt, zusammen zu halten. Wir lassen uns spalten, in Querdenker und Geradeausdenker, in Leugner und Bewahrheiter, in Maskenverweigerer und Maskenträger.  Und damit lassen wir es zu, dass sich der Himmel über uns alle verdunkelt.

Wir sind gefragt. Wir sind in der Verantwortung. Wir können nur gewinnen, wenn wir solidarisch nebeneinander stehen, denn meine Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit meines Nächsten beginnt.

Wenn wir dieses Bewusstsein verlieren, verlieren wir alle mehr, als wir uns vorstellen können.

Märchenfenster auf für ein brenzeliges Märchen in einer brenzeligen Zeit.

Ihre und Eure Sabine

Sterntalergold

Euch hat das Märchenfenster gefallen? Dann sammelt die Märchen wie Sterntaler ein und gebt sie weiter. Und wenn ihr für das Erzähltheater Osnabrück Sterntaler seien wollt, dann lasst Sterntalerngold regnen. Wir spenden das Sterntalergold aus der Märchenwoche „Märchen vom Frieden“ für humanitäre Hilfe in der Ukraine. Wie ein Sterntalergoldregen geht? Das ist ganz einfach und steht auf der Märchenfenster-Seite

Foto: _istock_Via Films